10-Punkte-Programm für die Landshuter Isar

Ökologisches Entwicklungskonzept Fl.-km 78,5 - 63,0

Keine andere Isarstadt ist so auf den Fluss bezogen wie Landshut. Seit vielen Generationen setzen sich die Menschen mit ihrem Fluss auseinander. Er wurde und wird als Handelsweg, Fischgrund, Energiequelle, Wasserversorger, Unheilsbringer bei Hochwasser und in jüngerer Zeit als Erholungsraum sowie als Ökosystem und vielfältiger Lebensraum gesehen.
Die vergangenen Generationen haben am Fluss und in seiner Auenlandschaft Spuren hinterlassen. Der heute lebenden Bevölkerung ist es kaum mehr möglich, sich das frühere Aussehen dieser Landschaft und ihrer Kultur- und Naturbestandteile vorzustellen, da in mehreren Phasen Fluss und Aue grundlegend umgestaltet wurden.
Heute werden vorrangig ökologische Entwicklungen als notwendig erachtet - zu stark ist das natürliche Gesicht der Isar mit ihren Auen verändert. Dies steht im Einklang mit den europäischen und nationalen Rechtsgrundlagen für die Weiterentwicklung dieser Flusslandschaft. Im urbanen Raum steht aber auch die Attraktivität des Erholungs- und Erlebnisraumes am Wasser im Vordergrund. Erlebbare Flüsse in der Stadt fördern sehr stark das Stadtimage, da sie als weiche Standortfaktoren gelten.
Als Fachgrundlage für die Zukunft der Isar im Raum Landshut wurde im Jahre 2010 ein Ökologisches Pflege-und Entwicklungskonzept abgeschlossen. Dieses wurde durch ein Planungsbüro mit einem Gutachterteam erarbeitet und vom Wasserwirtschaftsamt Landshut, der Regierung von Niederbayern sowie der e.on Wasserkraft GmbH in Auftrag gegeben. Weitere Fachbehörden, Verbände und Vereine waren beratend tätig.
Dieses ökologische Entwicklungskonzept bildet eine fachliche Leitlinie und ist in seinen Aussagen nicht verbindlich. Für den Stadtbereich wurde bei vier von zehn vorgeschlagenen Maßnahmen bereits mit der Umsetzung begonnen. Weitere Maßnahmen werden im Zuge der Gewässerunterhaltung, bei der Deich-/ Dammpflege sowie bei laufenden Naturschutzmaßnahmen umgesetzt.