Wasser erleben - Baden und Tauchen

Insbesondere in der warmen Jahreszeit werden neben den öffentlichen Schwimmbädern, Seen und Weihern auch Flüsse zum Schwimmen und Erfrischen genutzt und geschätzt. Aber nur die wenigsten dieser Badestellen sind offizielle Badegewässer.

Nur wenn sie entsprechend der EU-Badegewässerrichtlinie zum Baden zugelassen sind, müssen sie besonderen Anforderungen genügen. Die Einhaltung dieser Anforderungen wird regelmäßig behördlich überwacht.
Die Wasserqualität der offiziellen Badeseen im Amtsbezirk ist einwandfrei. Das Baden ist hygienisch unbedenklich. Die Überwachung der Badeseen im Amtsbezirk erfolgt durch die Gesundheitsverwaltung, die Gesundheitsämter Landshut, Dingolfing-Landau und Kelheim. In der Badesaison von Mai bis September wird die Wasserqualität unabhängig von der Wetterlage monatlich von der Gesundheitsverwaltung überprüft. Mögliche Infektionsrisiken werden so rechtzeitig erkannt und bei Abweichungen kann schnell reagiert werden. Jeder Bürger kann unter folgenden Links die aktuellen Informationenen abrufen:

Alle anderen Seen und Weiher, die oft für das Badevergnügen genutzt werden, sind keine Badegewässer, die die EU-Anforderungen erfüllen müssen.
Hier und auch in allen Flüssen muss jeder selbst entscheiden, ob er das Risiko, außerhalb eines offiziellen Badegewässers zu baden, eingehen will.

Badende an der Isar

Die Isar zum Beispiel - ein mehr oder weniger wild fließendes Gewässer - ist wie alle anderen Flüsse auch kein offizielles EU-Badegewässer. Eine gleichbleibende bakterielle/hygienische Wasserqualität kann nicht garantiert werden. Das Wasser im Fluss fließt.
Die Wasserqualität kann sich sehr schnell, z.B. durch Starkregenereignisse ändern. Wasseranalysen haben hier für die hygienische Beurteilung keine längerfristige Aussagekraft. Zu dem Zeitpunkt, wo die Ergebnisse der Wasseranalyse vorliegen, ist neues Wasser mit anderen Eigenschaften an dieser Stelle vorhanden. Aus diesem Grund müssen von der Gesundheitsverwaltung keine regelmäßigen Untersuchungen durchgeführt werden. Wenn Untersuchungen durchgeführt werden, geschieht das freiwillig, zur Dokumentation des Zustandes.

Bei diesen Untersuchungen hat sich gezeigt, dass die Wasserqualität in Trockenwetterperioden durchaus einwandfrei sein kann. Bei Regenwetterperioden oder Starkregenereignissen kann sich die Situation aber schnell ändern. Dann können durch Abspülungen neben Feinteilchen, die das Wasser trüben auch Keime in den Fluss gelangen. Neben den hygienischen Risiken muss beim Baden in Flüssen auch auf andere Gefahren geachtet werden. Dazu gehören Strudel und unterschiedliche Strömungen oder auch mitgeführtes Treibzeug. In bestimmten Abschnitten der Flüsse, wo sich Wehre, Abstürze, Sohlschwellen oder Sohlrampen befinden, gibt es strikte Verbote, denn hier besteht eine Gefahr für Leib und Leben. An großen Flüssen weisen gelbe Warnschilder mit schwarzer Schrift Wassersportler oder Badende auf solche Stellen hin.

Das bedeutet, dass man in Flüssen und Seen, die keine EU-Badegewässer sind, grundsätzlich immer auf eigene Gefahr badet. Hinweise zum Baden in Seen und Flüssen findet man unter folgendem Link:

Wie ist die Situation in der Stadt Landshut und im Landkreis Landshut?

Bis 2013 wurden durch die Gesundheitsverwaltung Untersuchungen durchgeführt. Keimbelastungen zeigten sich tendenziell in den Sommermonaten nach Starkniederschlägen.
Trotz der schwankenden Keimbelastung hat sich die ökologische Wasserqualität der Isar in den letzten Jahrzehnten insgesamt immer mehr verbessert. Seit 1986 untersucht das Wasserwirtschaftsamt in regelmäßigen Abständen die stoffliche Zusammensetzung des Isarwassers. In der Regel werden dabei die Orientierungswerte, die Hinweise auf eine Belastung geben würden, weit unterschritten. Bezüglich der organischen und der Nährstoffbelastung weist die Isar seit Jahren einen guten Zustand auf.

'erfrischende Pause' an der Pfettrach in der Flutmulde und an der Isar bei den sieben Rippen

Die Bürgerinnen und Bürger können sich mittlerweile über Internet und viele andere Medien über den Zustand und die Wasserqualität der verschiedenen untersuchten Gewässer informieren. Ziel ist es den Bürgerinnen und Bürgern ausreichend Informationen an die Hand zu geben, damit künftig jeder selbstverantwortlich entscheiden kann, ob er sich beim Baden oder sonstigen Aufenthalt an Flüssen und Seen den jeweiligen Risiken aussetzen möchte.