Vils und Große Vils

Neue Bermen an der Vils verbessern die Gewässerstruktur

Um die Gewässer im Landkreis Landshut in einem guten ökologischen Zustand zu erhalten oder zu überführen, führt die Flussmeisterstelle Landshut des Wasserwirtschaftsamtes Landshut an den Gewässern verschiedene Maßnahmen, wie z.B. den Bau von sogenannten Bermen durch.

Im Gemeindegebiet von Gerzen und im Stadtbereich Vilsbiburg haben drei Grundstückseigentümer ihre landwirtschaftlichen Flächen an der Vils zur Verfügung gestellt, so dass die Flussmeisterstelle Landshut am Ufer sogenannte Bermen anlegen konnte.

Steile Uferbereiche ohne Gehölzsaum neigen dazu leicht abzurutschen und schränken darum auch die angrenzende landwirtschaftliche Nutzung ein bzw. sind sogar Gefahrenquellen beim Einsatz von Maschinen.

Bermen sind terrassenartig angelegte "Treppen" oder im Fachjargon sogenannte "Staffe", die direkt an der Uferzone zum Wasser mit einem Bagger modelliert werden und auf denen dann Bäume die "lebende Verbauung" übernehmen. Eine Berme hat mehrere Funktionen:

Das Ufer wird durch die Bäume durchwurzelt und so gegen Abtrag gesichert.
Durch die Baumpflanzungen wird neuer Lebensraum geschaffen.
Es entsteht ein Schutzstreifen zum Gewässer.
Die Bereiche zur Berme hin können relativ gefahrlos befahren werden.
Biberburgen entstehen in diesem Bereich seltener, da der unmittelbare Zugang zum Gewässer nicht mehr gegeben ist. Denn der Biber mag Steilufer, weil er dadurch einen direkten Zugang zum Gewässer hat und von da aus seine Röhren zur Biberburg anlegen kann.

Diese Funktionen sind aus Sicht der Wasserwirtschaft, der Landwirtschaft und dem Naturschutz wünschenswert und es ist zu hoffen, dass sich dem guten Beispiel noch viele anschließen werden.