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Projektsteckbrief
Planung
Für den ca. 850 ha umfassenden Talraum der Großen Laber im Landkreis Kelheim ist auf der Basis fundierter Voruntersuchungen ein erweiterter Gewässerpflegeplan (Ökologische Entwicklungskonzeption) erstellt worden. Initiatoren des Projekts waren das Wasserwirtschaftsamt Landshut und die „Höhere Naturschutzbehörde“ an der Regierung von Niederbayern in Zusammenarbeit mit dem Landschaftspflegeverein Kelheim VöF.
Inhaltliches Ziel war es, durch die Zusammenführung aller Nutzungs- und Schutzinteressen ein Planungskonzept zu erarbeiten, das wasserwirtschaftliche, naturschutzfachliche und landwirtschaftliche Zielvorstellungen für eine Talaue in der Kulturlandschaft integriert. Im Sinne einer offenen, akzeptanz- und umsetzungsorientierten Planungsstrategie wurde eine projektbegleitende Arbeitsgruppe installiert.
Zusammensetzung der Projektgruppe:
-
Behörden
- Amt für Landwirtschaft und Forsten Abensberg
Münchenerstr.4
93326 Abensberg - Bayerisches Landesamt für Umwelt
Referat 63
Edmund-Rumpler Str. 7
80602 München - Amt für ländliche Entwicklung Oberpfalz
Lechstraße 50
93507 Regensburg - Fachberatung für Fischerei
Bezirk Niederbayern
Gestütstraße 5a
84028 Landshut - Projektgruppe Arten- und Biotopschutz
c/o Bayerisches Staatsministerium für Landesentwicklung und Umweltfragen
Rosenkavalierplatz 2
81925 München - Regierung von Niederbayern
Sachgebiete 51 und 52
Regierungsplatz
84028 Landshut - Wasserwirtschaftsamt Landshut
Seligenthaler Str. 12
84034 Landshut - Untere Naturschutzbehörde - Landratsamt Kelheim
Schloßweg 3
93309 Kelheim
- Amt für Landwirtschaft und Forsten Abensberg
-
Verbände
- Bayerischer Bauernverband
Kreisverband Kelheim
Graf-Niclas-Straße 2
93326 Abensberg - Landschaftspflegeverein Kelheim VöF e. V.
Hemauer Str. 48 a
93309 Kelheim - Maschinenring Rottenburg a. d. Laaber
Stapferstr. 4a
84056 Rottenburg a. d. Laaber
- Bayerischer Bauernverband
-
Kommunen
- Markt Langquaid
Marktplatz 24
84085 Langquaid - Markt Rohr i. NB
Marienplatz 1
93352 Rohr i. NB - Gemeinde Herngiersdorf
Marktplatz 24
84085 Langquaid - Stadt Rottenburg a. d. Laaber
Neufahrner Str. 1
84056 Rottenburg a. d. Laaber
- Markt Langquaid
Die Planung wurde Anfang 1997 mit einem „Gemeinsamen Planungskonzept“ erfolgreich zum Abschluß gebracht. Schlüssel zum Erfolg der Planung war der innovative planungsmethodische Ansatz (offener, transparenter und partnerschaftlicher Planungsprozeß) in Verbindung mit dem Einsatz moderner EDV (Geografisches Informationssystem).
Umsetzung
Für die Umsetzung der Planung ab dem Jahre 1998 wurde ein projektspezifisches auf dem Prinzip der Freiwilligkeit basierendes Organisationsmodell erarbeitet.
Eine zentrale Rolle übernimmt der Umsetzungsberater. Um die geplanten Nutzungsänderungen zu erreichen, führt er im Auftrag des Landschaftspflegevereins Kelheim (VÖF) intensive Gespräche mit den
Landwirten und Grundstückseigentümern, verdeutlicht die Projektziele, erläutert die finanziellen Anreize zur Nutzungsänderung und hat die Federführung bei der Abwicklung des Grunderwerbs für
naturschutzfachliche und wasserwirtschaftliche Zwecke.
1999 hat das Amt für ländliche Entwicklung in Regensburg ein erstes Flurneuordnungsverfahren (Niederleierndorf II) zur Unterstützung der Umsetzung des Labertalprojekts angeordnet.
Wasserwirtschaftsamt, Markt Langquaid und die Teilnehmergemeinschaft erwarben die Flächen, die zur wasserwirtschaftlichen und ökologischen Optimierung der Talaue notwendig sind. Die Landwirte
konnten ab Herbst 2002 ihre neu eingeteilten Flächen bearbeiten. Die geplanten Nutzungsänderungen indem ca. 300 ha umfassenden Teilgebiet konnten weitgehend realisiert werden.
Nach dem Vorbild des Neuordnungsverfahrens Niederleierndorf II wurden 2004 zwei weitere Verfahren angeordnet. Mit ihnen ist der gesamte Talabschnitt im Landkreis Kelheim abgedeckt. In beiden Verfahren läuft zur Zeit der Grunderwerb. Gleichzeitig wurden die ökologischen und wasserwirtschaftlichen Planungen für einen ca. 250 ha großen Abschnitt des Labertals im Landkreis Landshut ausgedehnt
Ausblick
Wenn die Planziele erreicht werden, kann das Labertal zum Musterbeispiel eines naturnahen Flusstales werden. Langfristig gesehen erbringt die heutige Investition morgen Kosteneinsparungen und eine Verbesserung des Ressourcenschutzes. Die hier entwickelte beispielhafte Vorgehensweise ist übertragbar auf andere Flusstäler. Im niederbayerischen Vilstal sind bereits vergleichbare Projekte angelaufen.